Damals

Es war einmal...

...eine kurze Geschichte.

Als Jonathan „Johnny G.“ Goldberg Ende der 1980er Jahre in seiner Garage ein Trainingsgerät ersann, womit er sich auf ein US-amerikanisches Straßenrad-Rennen namens Race Across America vorbereiten wollte, war ihm wahrscheinlich nicht bewusst, was dies über dreißig Jahre später noch bedeuten sollte.


Aus seiner Idee - und der Zusammenarbeit mit dem seinerzeit führenden Fahrradhersteller in den USA, der Schwinn Bicycle Company - wurde Anfang der 1990er „Spinning“, ein später weltweit erfolgreiches Format für stationäres Fahrradfahren in der Gruppe. Nicht zuletzt durch Johnny G. mit einem deutlich mentalen Ansatz (Nicht wenige empfinden eine Johnny G. Class wie ein pastorale Messe).


Spinning (Mad Dogg Athletics) und Schwinn trennten sich später, wurden eigene Fraktionen, mit eigenen Ausbildungskonzepten und Regeln.


Mitte der 1990er kam eine Gruppe von Presentern auf die Idee, dem Format Spinning mehr individuelle Qualität und Intensität für Gruppenfitness-Kurse zu geben und erweiterten die Präsentation um das damals bei Aerobic schon lange übliche, visuelle und akustische Cueing. Und natürlich kamen Spezialitäten der einzelnen Instruktoren dazu: Jumps, Wave Riding oder Frozen, zum Beispiel. Das Bike wurde ein „Tomahawk“. Damit waren die ersten Indianer, die Hackebeiler, geboren. Diese Presenter trafen sich später im Team ICG.


Das ist aber extrem abgekürzt, oder?


Ja. Und?


Damit haben wir drei Fraktionen: Die Spinner, die Erfinder und Mentalisten, sowie die Indianer, die Tänzer auf dem Rad. Und natürlich die Schwinnies, die Radsportler. Der Vollständigkeit halber will an dieser Stelle noch LesMills' RPM genannt sein, die mit vor-choreographierten Classes ihre eigenen Standards setzen.


Nicht unerwartet dürfen nur die Spinner ihre Bewegungen als Spinning bezeichnen, wohingegen der Rest sein Schaffen als Indoor Cycling bezeichnet. Im Sprachgebrauch ist Spinning aber überall anzutreffen und Synonym für alle Bewegungen auf einem Standrad.

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