Mit Indoor Cycling werden hauptsächlich Kurse mit hoher Belastung und Anstrengung in Grenznähe verbunden. Für ein sinnvolles Training ist die Konzentration darauf jedoch kontraproduktiv.
Ebenso wichtig sind kontrollierte Einheiten mit niedriger, fast keiner Belastung. Es geht dabei um Regeneration in Bewegung.
Alle Ausbildungsfraktionen definieren hier Rekom-Training als probates Mittel. Simples Pedalieren zwischen 50 und 60% der maximalen Herzfrequenz. Zwischen 80 und 100RPM. Sitzenbleiben. Nicht aufstehen. Und hoffentlich nicht vor Langeweile vom Rad fallen. Ein Grund, weshalb Rekom-Einheiten oft nur für 30 Minuten konzipiert sind. Wenn überhaupt.
Floating Cycling erweitert den Korridor auf 50 bis 70% der maximalen Herzfrequenz.
Aufstehen ist - mit festen Regeln - erlaubt. Es gibt spezielle Techniken, die eine gezielte Kontrolle über die Herzfrequenz erlauben. Dazu kommen ein Fokus auf Ausrichtung und Technik. Atmung spielt eine große Rolle und nicht zuletzt ist ein Hauptaugenmerk auf einer bewussten Körperwahrnehmung.
Floating Cycling orientiert sich dabei an Polaritäten und den fünf Elementen der TCM.
Ebenso wichtig ist die Musik zur Verbindung von Bewegung und Geist. Gerade Floating Cycling erlaubt auch die Auswahl von Musik, die für herkömmliche Indoor Cycling Classes nur schwer geeignet scheint.
Im Floating Cycling gibt es nicht nur einfach einen (lieblosen) Richtwert für die Herzfrequenz, sondern fünf aufeinanderfolgende Phasen, in denen Fokus und Herzfrequenz aufeinander abgestimmt sind. Da auch Polaritäten eine Rolle spielen, liegt die Orientierung an den fünf Elementen und deren Farben der TCM sehr nahe (Achtung: Die Farben stehen hier in keinem Bezug zum Farbkonzept von POLAR oder ICG/CBC.
Herzfrequenz
Die erste Phase steht ganz im Zeichen der Mobilisierung und der Erwärmung. Erste Bewegungen. Geschwindigkeit oder Rhythmus spielen überhaupt keine Rolle.
Einfach mal durchatmen. Erste Versuche, Atmung und Bewegung in einen Gleichklang zu bekommen.
Herzfrequenz
In der zweiten Phase geht es um die Ausrichtung des Körpers in sitzender Position in Einbeziehung der Bewegung des Pedalieren.
Sitzposition überprüfen. Langer Rücken. Schultern zurück und tief. Herz hoch. Immer wieder. Bis aus der kontrollierten Bewegung ein Automatismus wird.
Herzfrequenz
Bei aller Nähe zu yogischen Elementen bleibt die Technik der Pedalarbeit wichtig.
Die Oberschenkel-Rückseite zieht (bzw. hebt), die -Vorderseite drückt (bzw. schiebt). In dieser Phase geht es darum, ganz bewusst in die Pedalen zu treten.
Herzfrequenz
Die eigentlich anspruchsvollste Phase fasst die Phasen 1-3 zusammen. Die Herzfrequenz wird wieder weniger, aber jetzt gilt es, die einzelnen Fokus gleichzeitig anzuwenden.
Atmung, Ausrichtung und Technik gehen ineinander über. Der Rhythmus der Musik dient dabei als Weg und Verbindung.
Herzfrequenz
In der letzten Phase verbleibt die Aufgabe, den wichtigsten Fokus zuzulassen: Die eigene Wahrnehmung.
Einfach einmal spüren, was gerade passiert. Die Atmung. Die Bewegung. Die Musik. Reflektierend. Ganz bewusst.